9c wartet auf Godot

Am 30.05.2016 besuchte die Klasse 9c das Thalia Theater, um sich die Inszenierung von Becketts "Warten auf Godot" anzusehen.

Start

30.05.2016

Ende

Adresse

Thalia Theater Hamburg   AUF KARTE ZEIGEN

Kategorien

Allgemein , Theater

Am 30.05.2016 besuchte die Klasse 9c das Thalia Theater, um sich die Inszenierung von Becketts „Warten auf Godot“ anzusehen, welches sie zuvor im Unterricht behandelt hatte. Lesen Sie im Folgenden die Rezensionen von zwei Schüler*innen:

Rezension: „Warten auf Godot“

Wir können nicht. Wir warten auf Godot.“ Darum geht es in dem gesamten Absurden Theaterstück „Warten auf Godot“, welches von Samuel Beckett 1948 geschrieben wurde.

Die Uraufführung war 1953 und das Stück wurde am 30.5.2016 im Thalia Theater wieder aufgeführt. Die Inszenierung, bei dem Stefan Purcher Regie führt, soll kritisch sein, will aber auch gleichzeitig den Zuschauer unterhalten. Hauptsächlich geht das Stück um zwei Männer, Jens Harzer (Wladimir) und Jörg Pohl (Estragon), die auf Godot warten. Um sich beim Warten nicht zu langweilen, versuchen sie sich die Zeit zu vertreiben. Zwischendurch kommen noch Oliver Mallison (Pozzo) und sein Träger Mirco Kreibich (Lucky) vorbei und unterhalten sich mit ihnen. Das Bühnenbild bestand aus vielen Holzpaletten, die übereinander aufgestapelt waren. Im Hintergrund war ein Baum zu sehen. Wladimir und Estragon waren wie moderne Landstreicher gekleidet: Beide hatten einen bunten Jogginganzug an, dazu eine Mütze. Pozzo war ganz in schwarz gekleidet und trug eine Lederjacke. Lucky trug einen schwarzen Mantel mit einer schwarzen Kapuze auf dem Kopf, was Assoziationen zu den Gefangenenmisshandlungen von Abu Ghuraib weckte. Das Theater war zu dreiviertel ausverkauft.

Bei dem Theaterstück hätten manche Szenen nicht so langwierig sein sollen. Irgendwann fing sich auch das Publikum zu langweilen an und war bei manchen Szenen froh, wenn sie endlich vorbei waren. Dafür waren aber auch sehr viele, sehr lustige Szenen dabei und es spiegelte gut wieder, was man tut, wenn man wartet. So fingen Wladimir und Estragon an über ihr Leben nachzudenken oder schliefen ein. Manchmal konnte man gar nicht unterscheiden, ob das jetzt zum Stück gehörte oder improvisiert war. Wladimir hätte nicht unbedingt zweimal seine Hose runterziehen müssen, einmal reicht. Auch wenn das Theaterstück ja eigentlich in einer andern Zeit spielt, haben sie doch auch, relativ viele moderne Aspekte im Stück gehabt und immer wieder auf die Uraufführung hingewiesen. Z.B. wollte Wladimir immer Becket Melonen-Hüte haben. Als weiteres Beispiel kann man das Ende von des Theaterstückes nehmen: Godot kommt nicht, sie legen eine Schallplatte auf und spielen den Anfangsdialog von der Uraufführung vor.

Die Inszenierung war in allem sehr unterhaltsam. Man sollte sich das Ansehen, wenn man sich zuvor wenigstens ein bisschen mit dem Stück beschäftigt hat. Ansonsten wird es vielleicht etwas schwierig, dieses zu verstehen. Die Inszenierung ist nichts für kleine Kinder, die würden sich nur langweilen.

Wen interessiert, was man so alles beim Warten tun kann, der sollte sich das Theaterstück unbedingt anschauen, es ist sehr unterhaltsam.

von Jana Engel

Theaterrezension zu dem Stück ,,Warten auf Godot“

Im folgenden werde ich eine Theaterrezension zu dem Theaterstück ,, Warten auf Godot“ schreiben, welches von Susanne Meister dramaturgisch bearbeitet und von Stefan Putcher umgesetzt wurde. Die Uraufführung des absurden Stückes fand im Jahre 1953 statt. Thema des Stückes ist, dass die beiden Hauptdarsteller Estragon (Jörg Pohl) und Wladimir (Jens Harzer), auf Godot warten und sie deshalb den Ort des Geschehens nicht verlassen können. Die beiden vertreiben sich die Zeit indem sie sich Witze erzählen, in die Vergangenheit blicken etc. Das Theaterstück wird im Thalia Theater in Hamburg vorgeführt.

In der ersten Szene versucht Didi (Estragon) seinen Schuh auszuziehen, danach taucht Gogo (Wladimir) auf und sie unterhalten sich. Sie reden über verschiedene Themen, kommen schließlich auf die Idee, sich zu erhängen, setzten es dann aber doch nicht um. Das Stück entwickelt sich, indem die beiden ihre Zeit vertreiben, während sie auf Godot warten und zwischendurch von Pozzo (Oliver Mallison) und Lucky (Mirco Kreibich) besucht werden. Am Ende taucht Godot jedoch nicht auf.

,,Lass uns gehen“
,,Wir können nicht“
,,Warum nicht?“
,,Wir warten auf Godot“
,,Ach jaa“

Ein Text der von Didi und Gogo oft gesagt, jedoch immer anders betont wurde! Manchmal sagten sie es gelangweilt, ein anderes Mal veralbernd, mal verzweifelt und dann manchmal genervt. Das Hauptziel des Stückes ist es, den Zuschauer mit in das Gefühl des Wartens einzubringen. Manchmal war es lustig, manchmal wollte man einfach nur dass es ein Ende hat. Ein Gefühl des Wartens.

Das Stück hat eine hohe theatergeschichtliche Bedeutung: Denn der historische Hintergrund ist, dass zwei französische Juden die vor den Nazis fliehen auf den Schleuser warten, der in dem Stück als Godot genannt wird. Sie wollen von ihm nach Italien gebracht werden, um dort ein sicheres Leben führen zu können.

Zu der Ausstattung der Darsteller ist noch zu sagen, dass sie gekleidet wie etwas ärmere Menschen der heutigen Zeit waren, was aber auch gut zu ihrer Rolle gepasst hat. Sie trugen etwas ältere Sachen die nicht so recht zueinander passten, nach dem Motto: Hauptsache ich habe etwas an. Dieses war sehr gut. Lucky und Pozzo waren hingegen schwarz gekleidet, dieses passte auch sehr gut zu ihrer Rolle.

Alles in allem kann man sagen, dass dieses Theaterstück vor fast vollem Theater, sehr gut gespielt wurde und allgemein existentiell und auch amüsant ist. Die Atmosphäre war über das ganze Theater hinaus sehr interessant und die Zuschauer reagierten auch sehr positiv gegenüber dem Stück.

von Kevin Korniluk