Am Freitag, dem 7. November, haben wieder alle Schulen und Vereine in Blankenese – auch wir im Rahmen des SR-Tags am MDG – der vielen Opfer des Nationalsozialismus in der Reichspogromnacht gedacht. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden auf Weisung der NSDAP und der SA rund 30.000 Menschen, meist Juden, misshandelt, verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt, etwa 90 ermordet, jüdische Geschäfte geplündert und zerstört sowie Synagogen in Brand gesteckt. In der Folge wurden auch zahlreiche Menschen aus unserer unmittelbaren Nachbarschaft entrechtet, enteignet und größtenteils an fernen Orten systematisch ermordet.

In diesem Jahr fand das Gedenken in Blankenese bereits am 7. November statt, da der eigentliche Gedenktag – der 9. November – auf einen Sonntag fiel. Wie viele andere Kinder und Jugendliche im Ort haben wir „unsere“ Stolpersteine für Johanna Friedländer sowie Isidor und Max Salomon am Sülldorfer Kirchenweg 34 geputzt, sie neu erstrahlen lassen, eine Kerze entzündet und Worte des Gedenkens verlesen, damit jeder und jede im besten Sinn darüber stolpert. Wir haben uns mit der Biographie der Menschen auseinandergesetzt, denen die Stolpersteine gewidmet sind, und uns darin bestärkt, Rassismus und Ausgrenzung – unserer Eigenverpflichtung am MDG entsprechend – mutig entgegenzutreten.